Ausschreibung von Stipendien zur Teilnahme an der Orgeltagung Wien

Die 2022 gegründete «Arbeitsgruppe Jahrestagungen» der Gesellschaft der Orgelfreunde (GdO) hat
sich zum Ziel gesetzt, der alljährlich stattfindenden Jahrestagungen der GdO neue Impulse zu geben
und mit zusätzlichen Attraktionen gezielt ein junges Publikum anzusprechen.

Erstmals werden nun Stipendien an junge Menschen bis zum Alter von 30 Jahren für die Teilnahme an
der nächsten Jahrestagung in Wien (28. Juli bis 3. August 2024) vergeben. Die Ausschreibung richtet
sich an orgelbegeisterte Personen, die an der nächsten Jahrestagung teilnehmen möchten. Die
Stipendien umfassen die kostenlose Teilnahme an der Jahrestagung, inklusive der Tagungsgebührendas
und allen Eintritten, die kostenlose Übernachtung im Tagungshotel (Einzelzimmer) sowie eine freie
Mitgliedschaft in der GdO (inklusive der Zeitschrift Ars Organi) von zwei Jahren.

Auf der Jahrestagung stehen Orgelbesichtigungen in der Orgel-, Musik- und Kulturstadt Wien und ihrer
Umgebung, ein Symposium, Möglichkeiten zum Spiel an ausgewählten Orgeln sowie vielfältige
interessante Konzerte auf dem Programm; natürlich bietet diese Tagung auch zahlreiche Gelegenheiten
der Begegnung, des Kennenlernens und der Vernetzung von Gleichgesinnten aus ganz Europa.
Daneben wird ein ganztägiger Interpretationskurs mit dem Dozenten MMag. Manuel Schuen
(Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) an der Sieber-Orgel (1714) der Michaelerkirche in
Wien zum Thema Georg Muffat und Girolamo Frescobaldi angeboten (s.u.).

Bewerben können sich Orgelinteressierte bis zum Alter von 30 Jahren; die Bewerbung sollte ein
Motivationsschreiben mit persönlichen Angaben zum Lebenslauf und zum individuellen Interesse an
der Orgel sowie ein Empfehlungsschreiben eines Orgellehrers, Ausbilders, Hochschullehrers,
Ausbildungsbetriebs oder ähnlichem (alle Texte jeweils maximal 2000 Zeichen) umfassen. Gern können
auch Bewerbungsvideos von anderthalb bis zwei Minuten Dauer eingereicht werden. Alle
Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 1. Mai 2024 folgende Mail-Adresse geschickt werden:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; das Video soll mittels eines Downloadlinks (z.B. per WeTransfer) gesendet
werden.
Für Rückfragen steht Mahela Reichstatt (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) zur Verfügung.
Die eingesandten Unterlagen werden von einer professionellen Jury beurteilt, die anhand qualitativer
Kriterien maximal fünf Stipendiatinnen und Stipendiaten für die Jahrestagung auswählt. Die
Entscheidung der Jury wird ab Mitte Mai 2024 bekannt gegeben und ist nicht anfechtbar.

Interpretationskurs mit MMag. Manuel Schuen zu Muffat und Frescobaldi

Ebenfalls im Rahmen der Jahrestagung der GdO in Wien wird ein ganztägiger Interpretationskurs am
2. August 2024 mit MMag. Manuel Schuen (Dozent an der Universität für Musik und darstellende Kunst
Wien) an der Sieber-Orgel (1714) der Michaelerkirche angeboten. Der Interpretationskurs widmet sich
den zwölf Toccaten aus dem «Apparatus musico-organisticus» von Georg Muffat und den «Fiori
musicali» von Girolamo Frescobaldi. Muffat war durch Studienaufenthalte in Paris und Rom mit der
französischen wie mit der italienischen Orgelmusik, für die idealtypisch Frescobaldi steht, eng vertraut.
Er gilt daher als früher Vertreter eines „gemischten Geschmacks“, der die Merkmale der damals
beherrschenden Musikstile Frankreichs und Italiens zu verbinden sucht. Ideal wäre es, wenn aktive
Teilnehmer Stücke von beiden Komponisten vorbereiten könnten.

Im Rahmen des Kurses besteht für die Kursteilnehmer vorausichtlich eine Übemöglichkeit an den
berühmten Orgeln der Wiener Franziskanerkirche (Hans Weckherl 1642) und der Stiftskirche in
Klosterneuburg (Johann Freundt 1636-42), für Orgelbauer auch die Besichtigung dieser beiden
Instrumente. Es ist sowohl eine aktive als auch eine passive Kursteilnahme ist möglich. Nähere
Informationen und Anmeldemöglichkeit (bis zum 15. Mai 2024) finden sich auf der Homepage der
GdO (www.gdo.de).