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Kalevi Kiviniemi

Samuel Kummer

 

Kalevi Kiviniemi (gestorben 3. April 2024)

Seine internationale Karriere begann in den frühen 1990er Jahren mit Konzerten in Japan und London, bald darauf folgten Tourneen in Europa, den USA, Rußland, Asien, Australien und den Philippinen. Zusätzlich zu den Solo– und Kammermusikauftritten trat er mit großemn Orchestern wie dem Moscow Chamber Orchestra und dem Moscow Symphony Orchestra auf.

Er war Jurymitglied mehrerer Internationaler Orgelwettbewerbe (Nürnberg 1996, Capri 1998, Speyer 2001, Korschenbroich 2005) und hielt Meiserkurse z.B. An der Ruhr-Universität Bochum. Von 1991 bis 2011 war Kiviniemi künstlerischer Leiter des Lahti Organ Festival.

Seine Spezialität ist französische Musik, er gab verschiedene Konzerte in Notre Dame und Ste. Clotilde Paris. Auch machte er Aufnahmen an den historischen Cavaillé-Coll Orgeln in Orléans und Rouen.

Kiviniemis Diskographie umfasst mehr als 150 Produktionen, darunter Aufnahmen an historischen Orgeln, in den USA, Japan, den Philippinen, Australien, Italien, Frankreich, der Schweiz und

Deutschland. Viele dieser Aufnahmen wurden ausgezeichnet, zwei erhielten die goldene und eine die Platin – Schallplatte. Das Album “Improvisation” wurde 1999 mit dem “Star Recording Prize” des Magazins “The organ” bedacht; “Visions” mit finnischer Orgelmusik erhielt 2003 den “Janne-Preis” für die beste finnische Soloaufnahme beim Sibelius Festival in Lahti und 2004 den Preis der “Organum Society” für die Verdienste für die finnische Orgelmusik.

Kalevi Kiviniemi erhielt 2009 den staatlichen Musikpreis Finnlands, die höchstdotierte musikalische Auszeichnung des Landes. 2012 wurde er zum Chevalier OCM ernannt. Er hatte auch zahlreiche Fernsehauftritte wie 2000 in Notre Dame Paris. Internationale Kritiken zählen Kalevi Kiviniemi zu den einflussreichsten Musikern unserer Zeit.


 

Samuel Kummer (gestorben 23. April)

Der langjährige Organist der Dresdner Frauenkirche, Samuel Kummer, ist tot. Der 56-jährige Musiker war am Dienstag, 23. April, auf dem Dresdner Hauptbahnhof plötzlich und unerwartet zusammengebrochen.

Der gebürtige Stuttgarter war seit der Einweihung der wiederaufgebauten Dresdner Frauenkirche im Oktober 2005 Organist in dem berühmten Gotteshaus. Nach 17 Jahren im Amt wurde ihm zum 30. September 2022 von der Stiftung Frauenkirche Dresden gekündigt.

Sachsens evangelischer Landesbischof, Tobias Bilz, würdigte Kummer als herausragenden Musiker. Er habe das Orgelmusikprofil des wiederaufgebauten Gotteshauses geprägt. »Seine musikalischen Gaben und seine im festen Glauben verankerte Interpretationsfreude berührten mich jedes Mal«, erklärte Bilz, der Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Frauenkirche Dresden ist.

»Mit seinem großartigen Spiel, insbesondere seiner Improvisationskunst, verlieh er Gottesdiensten und Konzerten eine besondere Tiefe und Spiritualität«, erklärten Stiftungsgeschäftsführerin Maria Noth und Frauenkirchenpfarrer Markus Engelhardt. Sein »außergewöhnliches Talent und seine Leidenschaft für die Orgel« hätten das musikalische Leben in Dresden und weit darüber hinaus geprägt.

Der Tod Kummers hinterlasse »eine Lücke nicht nur in der Musikwelt, sondern auch in den Herzen vieler, die seine außergewöhnliche Kunst und seine herzliche Persönlichkeit schätzten«, hieß es weiter.

Bestürzt reagierte auch der frühere Geschäftsführer der Stiftung Frauenkirche Dresden und sächsische SPD-Landtagsabgeordnete, Frank Richter. Kummer sei „ein überaus liebenswürdiger und feinsinniger Mensch“ gewesen, erklärte Richter: „Ihn an der Orgel der Frauenkirche zu erleben, war ein Fest der Musik und der Transzendenz.“